Windkraft ja!
Aber mit „gesundem“ Abstand!
"Eines Tages wird der Mensch den Lärm genauso bekämpfen müssen wie Cholera und Pest"
Robert Koch (1843-1910)
Hölderlin hat sich schon Gedanken zu seiner Umgebung gemacht. Was würde er heute zu einem Windrad sagen?
Seliges Land! Kein Hügel in dir wächst ohne den Weinstock, Nieder ins schwellende Gras regnet im Herbste das Obst. Fröhlich baden im Strome den Fuß die glühenden Berge, Kränze von Zweigen und Moos kühlen ihr sonniges Haupt.
aus: Hölderlin - Der Wanderer, erste Fassung
neu verfasst: Interessengemeinschaft „Windkraft-ja-mit-gesundem-Abstand“
Windstilles Land! Kein Hügel wächst mit Windrad zu nahe an Wohngebieten. Nieder ins Wohngebiet schallt es den Lärm. Unruhig schlafen in Reichweite von Infaschall die Menschen. Schatten von Flügeln und Rotoren verwirren die Umgebung.
Es ist unbestritten, dass Energie durch Windkraft nachweislich ökologisch sinnvoll sein kann. Bei einem Standort mit gutem Windaufkommen ist die energetische Amortisation trotz des enormen Aufwandes recht kurz. Insbesondere im Hinblick auf die Energiewende und den damit anzustrebenden Atomausstieg ist die Windkraft in jedem Falle ein wichtiger Bestandteil des Energiemix – natürlich nur wenn der Wind weht... Aber die Grundlast der Energieversorgung müssen weiterhin die großen Energiebetriebe liefern. Den erhöhten Preis zahlen die Bürger. Die Wirtschaftlichkeit ist erwiesenermaßen immer in Frage gestellt. Beim Standort von nur einem Windrad ist die Wirtschaftlichkeit sehr fraglich.
Die Frage stellt sich: Wo ist die Grenze? Aufgrund einer durchgehenden Wertschöpfungskette, übergeordneten Interessen der Landesregierung und einigen regional aktiven Investoren ist der ökologisch durchaus richtige Grundgedanke mittlerweile einer Goldgräberstimmung gewichen. So auch hinsichtlich des durch die Gemeinden Kirchheim und Bönnigheim auf dem Haghof am Rande der Lauffener Gemarkung an prominenter Lage über dem Kaywald geplanten Standortes. Hier soll gegen den erklärten Willen der Stadt Lauffen durch die o.g. Nachbargemeinden eine Windkraftanlage entstehen, die kaum die Mindestanforderung in Sachen Windaufkommen erfüllt, aber nur ca. 650m Abstand zur nächsten Wohnbebauung in der Lauffener Weststadt aufweist.
Ist ein einzelnes Windrad zwischen Lauffen, Bönnigheim, Meimsheim, Hausen.... überhaupt sinnvoll?
Ideologen stellen Alternative Energiequellen immer wieder nur positiv dar. - Die Gesundheit der Menschen wird dabei gern außer Acht gelassen.
Ein Windrad fast im „eigenen Garten“ der betroffenen Bürger, mit allen negativen Auswirkungen wie Schalldruck, Schattenschlag, Infraschall, Eingriff in das regional einzigartige Naturschutzgebiet „Alte Lauffener Neckarschlinge“ und mehr. Mit verantwortungsvollem Handeln gegenüber Natur und Bürgern hat das geplante Vorhaben nichts mehr zu tun. Die Interessengemeinschaft, die sich gebildet hat, und die die Unterstützung einiger Tausend Bürgerinnen und Bürgern hinter sich weiß, will sich der Verantwortung stellen.
Die Ängste und Nöte um Gesundheit und evtl. Spätfolgen sind permanent vorhanden.
In Bayern muss per Gesetz ein Mindestabstand von 2000 m Luftlinie, bei einer vergleichbar geplanten Anlage von ca. 200 m Höhe, bis zur Bebauungsgrenze eingehalten werden – zum Schutz der Bürger. In einigen Ländern wurde die Errichtung von Windkraftanlagen, in zu großer Nähe zu Wohnbebauung aufgrund negativer Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen, bereits gestoppt. Dort sollen bis in zwei Jahren Gutachten darüber Aufschluss geben, ob vermehrt auftretende Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen bei betroffenen Anwohnern auf den Infraschall der Windkraftanlagen zurück zu führen sind.
Der permanent vorbeihuschende Schattenschlag, wie ein dauerndes Zucken, kann bei den Anwohner als psychologischer Stress wahrgenommen werden.
Der von Windrädern produzierte Infraschall (je größer das Windrad ist, desto tieffrequenter dieser Schall) liegt zwar unterhalb der menschlichen Hörschwelle, wirkt sich aber auf unsere in dieser tiefen Frequenz arbeitenden Organe aus – Tag für Tag.
Der tatsächlich hörbare Lärm wird an diesem Standort noch durch zwei zusätzliche Nachteile verstärkt: Die Hauptwindrichtung kommt aus Westen und trägt somit die Geräusche über das gesamte Lauffener Wohngebiet. Hinzu kommt noch der erhöhte Standort. Zu den ca. 200m des geplanten Windrades kommen noch die 70 m des Bergrückens, was einem Windrad mit knapp 300m Höhe gleich kommt.
Nicht jedem ist bewusst, welche Auswirkungen die unmittelbare Nähe eines Windrades auf die Gesundheit und die Psyche der Menschen hat. Gibt es entsprechende Gutachten, die die Bedenken der Bürger ausräumen?
Arbeitet ein Windrad am Wohngebiet Lauffen wirtschaftlich? Gibt es Rücksichtnahme auf die Menschen in nahegelegenen Wohngebieten? (Nicht nur in Lauffen a.N.)
Arbeitet ein Windrad am Wohngebiet Lauffen wirtschaftlich? Wird auf die betroffenen Menschen in nahegelegenen Wohngebieten nicht nur in Lauffen Rücksicht genommen?
Die Interessengemeinschaft will sich der Verantwortung gegenüber ihren Familien und betroffener Anwohner stellen und hofft auf ein Umdenken bei den Entscheidungsträgern.
Windkraftanlagen erfreuten sich in den letzten Jahren großer Sympathien. Nicht zuletzt durch das Gesetz der erneuerbaren Energien, genannt EEG durch die Politik und damit verbundenen Subventionen regelrecht gepuscht wird. Der politische Wille, die erneuerbaren Energien aus ihrem Dornröschenschlaf wach zu küssen, war aber stärker als alle technischen, betriebswirtschaftlichen und insbesondere die gesundheitlichen Bedenken. Das EEG soll in Deutschland der Motor sein für den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Hierzu zählt auch die Windenergie in Form von Windkraftanlagen mit einzelnen oder in Windparks zusammengefassten Windrädern. Die Windkraftanlagen privater Betreiber schießen aus dem Boden und „verspargeln“ die Landschaften.
Es stellt sich jedoch mehr und mehr heraus, dass auch dieser Motor nicht ohne Schadstoffe auskommt.
Der Boom wird zum Bumerang. Der schärfste Gegenwind kommt von betroffenen Anwohnern, die um Lebensqualität und sogar Gesundheit bangen, weil sie den Lärm, die optische Unruhe durch die ständige Drehbewegung, die Lichtreflexe oder den Schattenwurf der Rotoren nicht mehr ertragen können.
Windanlagen entstehen in dicht besiedelten Gebieten von Baden Württemberg mit viel zu niedrigem Abstand zu Siedlungsflächen und Wohngebieten. Die Schallgeräusche der Windenergieanlagen breiten sich im Lebensraum des Menschen aus. Es scheint, keine Grenzen mehr zu geben und die moralische Verpflichtung, Energie zu produzieren, wird höher gestellt, als Natur und Arten zu schützen.
Windräder an falschen Standorten zerstören gefährden unsere Gesundheit. Die Windkraftanlage der Gemeinden Kirchheim und Bönnigheim am Haghof ist an einer Stelle geplant, die aus diesen Gründen von der Interessengemeinschaft Windkraft in gesundem Abstand so nicht toleriert werden kann.
Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort ist und bleibt der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. Die Erfolgsgeschichte des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist nur dann möglich, wenn sich Anwohner, Kommunen und örtlicher Mittelstand für Erneuerbare Energien Projekte stark machen und engagieren. Deshalb muss die Politik alles unterlassen, was die Beteiligung der Menschen beschränkt oder erschwert.
Dies verdeutlicht die Wichtigkeit, dass jeder Mensch Verantwortung übernimmt für Mitmenschen und seine Umwelt, insbesondere auch für die nächsten Generationen.
Gerade dieser Sachverhalt galt bei der Planung der WKA Haghof leider nicht als Leitgedanke.
Ein Windrad fast im „eigenen Garten“ der betroffenen Bürger in Wohngebieten von Lauffen, Meimsheim und Hausen, mit allen negativen Auswirkungen wie Schalldruck, Schattenschlag, Infraschall, Eingriff in das regional einzigartige Naturschutzgebiet „Alte Lauffener Neckarschlinge“ und mehr. Mit übergreifendem und verantwortungsvollem Handeln gegenüber Natur und Bürgern hat das geplante Vorhaben nichts mehr zu tun.
Fakt ist, die Gemeinde Kirchheim plant diese Anlage am äußersten Rand seiner Gemarkung, sonnt sich im populären Lichte ökologischen Verantwortungsbewusstseins in Sachen Windkraft, und hat gleichzeitig durch die maximale Entfernung zur eigenen Gemeinde mit den unbestrittenen gesundheitlichen Auswirkungen bei zu geringem Abstand nichts zu tun. Das Handeln kommt einer Entmündigung der Lauffener Bürger und der Stadt Lauffen in dieser Angelegenheit gleich, die sich trotz Ablehnung mit allen negativen Aspekten konfrontiert sehen.
Fairer, nachbarschaftlicher Umgang sieht sicherlich anders aus. Die Interessengemeinschaft Windkraft mit gesundem Abstand, die sich gebildet hat, und die die Unterstützung Tausender Bürgerinnen und Bürger aus Lauffen und Nachbargemeinden hinter sich weiß, will sich der Verantwortung stellen und über die Sachlage öffentlich informieren.
Unsere Interessen gehen nicht gegen die Windkraft. Uns geht es in erster Linie darum, dass die Windkraft an Standorten in nutzbare Energie umgewandelt wird, an denen es keine Nachteile durch Gefahren für Mensch und Lebewesen gibt.
Konkret bedeutet das für uns: Windkraftanlagen nur wenn der Abstand zu den Anwohnern „stimmt“, der nach derzeitiger Einschätzung und Forderung in Bayern bei mindestens einem 10-H-Abstand ist. Ein geringerer Abstand kann der Gesundheit schaden! Darüber hinaus hat der Schutz von Tier und Natur im Vordergrund zu stehen.
Schattenschlag und Geräuschkulisse
www.youtube.com/watch?v=Cn3V5y43rhw
www.youtube.com/watch?v=pa1rBsf5PLI
Ärgernis Windrad
www.youtube.com/watch?v=NH_JcMWwQ3Q
Windräder im Wald – Ein Spaziergang im Wald
www.youtube.com/watch?v=nc9JDBsX7qs
Artikel Echo
PDF
Diese Sammlung soll nur einen kleinen Einblick in die Thematik geben. Im Internet finden Sie zahlreich weitere Informationen zur Diskussion über Windkraftanlagen.
Jürgen Buchholz
Fliederweg 2
74348 Lauffen
E-Mail:
info@ig-windkraft-mit-gesundem-abstand.de
Jürgen Buchholz
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Quelle: http://www.e-recht24.de